2023-12-17 Bericht über Christmas With My Friends

Folgende Berichte stammen aus dem Vilshofener Anzeiger vom 19. Dezember 2023

Rot glänzende Jazz-Weihnachten

„Christmas With My Friends“: Star-Posaunist Nils Landgren spielt in der Abteikirche Schweiklberg in Vilshofen ein wunderbares Konzert zum Fest

Den Jazz- und Musikfreunden Vilshofen ist wieder einmal ein echter Coup gelungen: Nach Max Mutzke, Renaud Garcia-Fons, Al Di Meola und Jimmy Robinson in den letzten Jahren haben sie nach einem „tollkühnen Anruf“, so Peter Wallner, zweiter Vorsitzender der Vilshofener Jazzer, im Sommer Nils Landgren, den schwedischen Ausnahme-Jazz-Posaunisten und seine Freunde für ein vorweihnachtliches Konzert verpflichten können.
Am Abend des dritten Adventssonntags war die Schweiklberger Abteikirche dann auch bis auf den letzten Platz ausverkauft. Über 400 Freunde und Fans des schwedischen Posaunisten sind in die Jugendstilkirche hoch über Vilshofen gekommen, um eines seiner wenigen Weihnachtskonzerte, eine feste Größe im adventlichen Veranstaltungskalender europäischer Großstädte, mitzuerleben.
Und Nils Landgren und seine Freunde liefern: Traditionelle Weihnachtslieder, selbstkomponierte Stücke der Bandmitglieder und die nicht fehlen dürfenden Weihnachtshits bestimmen das Programm. „Santa Baby“, „Blue Christmas“, „Joy to the World“ und „O Tannenbaum“ erklingen ebenso wie „Tochter Zion“ und „Bells Are Ringing“ sowie schwedische Weihnachtslieder.



Die rote Posaune ist das Markenzeichen des Nils Landgren, ebenso sein kultivierter Umgang mit seinem Instrument. Wenige entlocken der eigentlich lauten Posaune so leise und sanfte Töne wie er. Klar, er könnte auch laut und funky, was in den Weihnachtskonzerten aber nur kurz im Finale von „Tochter Zion“ anklingt, in dem sich Jonas Knutsson mit seinem Saxofon und Nils Landgren in eine kurze Jam-Session ergeben, frei improvisieren und im Weihnachtshymnus ganz neue, rhythmische und funkige Aspekte aufzeigen. Jeanette Köhn verführt die Zuhörer mit ihrer glasklaren Stimme und Interpretation von „In dulce jubilo“ in die endlosen Fjorde und Hochebenen Skandinaviens, lässt die Gäste des Abends träumen.
Zum Abschluss des Abends stimmt Nils Landgren John Lennons Hymne „Imagine“ an – a cappella, uneitel mit seinem rauchigen Tenor. Seine Band stimmt ein, um ein vielstimmiges Statement für den Frieden abzugeben. Lang anhaltende Standing Ovations lassen Nils Landgren und seine Freunde Sharon Dyall, Jeanette Köhn, Jessica Pinas, Ida Sand, Jonas Knutsson, Johan Norberg und Claus Lassbo ganz zum Schluss noch „Stille Nacht, heilige Nacht“ anstimmen, um mit der letzten Strophe, gemeinsam mit den Zuschauern gesungen, den wunderbaren Abend in der Klosterkirche Schweiklberg stimmungsvoll, mit Gänsehaut beim Publikum, zu beenden.

Toni Scholz

Jazz-Weihnachtslieder in der Abteikirche

Ausnahmeposaunist Nils Landgren spielte auf Einladung der Jazz- und Musikfreunde in Schweiklberg

Von Toni Scholz

Vilshofen. Die Jazz- und Musikfreunde Vilshofen sind immer wieder für eine Überraschung zu haben. Ganz im Stillen haben Christian Eberle, Peter Wallner und weitere Vorstandsmitglieder mit der Agentur von Nils Landgren, dem Ausnahmeposaunisten aus Schweden, verhandelt. Es ist den Vilshofenern gelungen, Nils Landgren für eines seiner berühmten Adventskonzerte zu verpflichten. Neben Hamburg, Basel, Düsseldorf, Köln und München ist Vilshofen eine der Stationen der diesjährigen Weihnachtstour des Schweden.
Mit einem „tollkühnem Anruf“ bei der Agentur von Nils Landgren im Sommer haben Christian Eberle und Peter Wallner, die beiden Vorsitzenden der Jazz- und Musikfreunde Vilshofen das sensationelle Konzert am Sonntag Abend in der Schweiklberger Abteikirche festgemacht, danach den digitalen Vorverkauf organisiert und mit tatkräftiger Unterstützung der Vereinsmitglieder den festlichen Abend vorbereitet und organisiert. Parkplatzeinweiser, Platzanweiser sowie Helfer für Bühnenauf- und -abbau standen bereit, damit am dritten Adventssonntag ab 17 Uhr die über 400 Gäste und Fans des schwedischen Ausnahme-Posaunisten dessen Konzert verfolgen konnten.



Es ist den guten Kontakten von Christian Eberle zu den Sponsoren und Agenturen und dem Fleiß des Teams um Peter Wallner zu verdanken, dass das Konzert in Schweiklberg stattfinden kann. Waren doch über 400 digital reservierte Sitzplätze zu kennzeichnen, die Autos der Konzertbesucher auf die zur Verfügung stehenden Parkplätze zu verteilen und alle Gäste auf ihre Sitzplätze zu bringen.
Auch die finanziellen Mittel, um so ein Konzert in Vilshofen zu realisieren, müssen bereitgestellt werden. Hierfür dankt Peter Wallner in seiner Begrüßung den Sponsoren. Die nur sieben Restkarten für den Abend fanden kurz nach fünf Uhr abends am Einlass schnell Abnehmer, an der Glühweinbude vor der Abteikirche wärmten sich viele auswärtige Konzertbesucher vor dem anstehendem Event noch mit heißen Getränken und Snacks oder informierten sich am kleinem Stand der Band über das Angebot an CDs und echten Schallplatten aus Vinyl.
Für Jan Erik Svensson, der schon seit 53 Jahren in Erlangen lebt, seine Urlaube aber immer noch in der alten Heimat Schweden verbringt, ist der Konzertabend in Vilshofen ein besonderes Erlebnis. Hat er doch im letzten Urlaub einen Jazz-Saxophonisten in Schweden kennen gelernt und ihm vom geplantem Konzertbesuch in Vilshofen erzählt. Es stellte sich heraus dass der Saxophonist Tom Persson den Posaunisten Nils Landgren kennt und mit ihm schon gespielt hat. So wurde der Erlangener Svensson zum Überbringer bester Grüße zwischen den Musikern.

 

Für Stadtrat Dr. Robert Metzler, als Vertreter des Bürgermeisters, hat der Konzertabend auch einen ganz persönlichen Aspekt. Als langjähriger Posaunist in der Vilshofener Jazz-Combo „Jeremias Flickschuster Band“ kennt er die Eigen- und Schwierigkeiten der Posaune, hat nach dem Konzert noch feuchte Augen, wundert sich über die kultivierte Spielweise von Nils Landgren und bringt den Abend auf den Punkt: „Die beste Einstimmung auf Weihnachten, die ich mir wünschen kann!“.
Mit seiner uneitlen, skandinavisch klaren Musik zur Weihnachtszeit hat Nils Landgren die Vilshofener und alle Besucher, die teilweise weite Anreisen in Kauf genommen haben, in seinen Bann gezogen und begeistert. Lang anhaltende Standing Ovations nach dem Konzert freuten die Musiker und die zwei Zugaben „Imagine“ von John Lennon und „Stille Nacht“ ganz zum Schluss gaben dem Abend einen krönenden Abschluss mit Gänsehautpotenzial.

Hier noch Impressionen von Sebastian Ambrosius: